Traditionelle Chinesische Medizin

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein ganzheitliches medizinisches System, dessen Ursprünge über 2’500 Jahre zurückreichen, als die ersten Texte geschrieben wurden. TCM besteht aus fünf therapeutischen Methoden der Behandlung: Akupunktur, Tuina, Kräuterheilkunde, Diätetik und Qi Gong (eine medizinische Bewegungs- und Atem-Technik).

In der TCM wird eine Person als Ganzes betrachtet. Jeder Teil trägt das seine zum Wohlbefinden des Ganzen bei und ist seinerseits abhängig vom Ganzen. Anders als beim „westlichen“ Ansatz der symptomatischen Behandlung wird eine Störung nach TCM im Kontext des Individuums diagnostiziert , wobei Faktoren wie Alter, Konstitution, Lebensstil und Charakter in die Betrachtung mit einbezogen werden.

Um gesund zu sein (und zu bleiben) muss eine Person nicht nur in sich selbst im Gleichgewicht sein, sondern auch mit ihrer Umwelt. Wenn einzelne Energien zu dominant oder zu schwach werden, führt das zu Ungleichgewichten und – hält das Ungleichgewicht über längere Zeit an – zur Krankheit. Ziel der TCM ist es, das Gleichgewicht und die Harmonie einer Person mit sich selbst und mit ihrer Umwelt aufrecht zu erhalten, oder wieder herzustellen. Die Behandlungsmethoden der TCM lassen sich nicht nur bei akuten oder chronischen Störungen anwenden, sondern auch zur präventiven Therapie.

Ich biete folgende Methoden an, die von den Krankenkassen (mit Zusatzversicherung für Alternative Medizin) anerkannt werden:

Akupunktur

Akupunktur ist eine Methode, bei der feine Nadeln in spezifische Punkte gesetzt werden um die Effizienz der Körperfunktionen zu verbessern, bzw. zu erhalten. Der Therapeut wählt aus über 360 Akupunktur-punkten diejenigen aus, die ein optimale individuelle Behandlung gewährleistet.

Die moderne Forschung hat gezeigt, dass Akupunktur die Ausschüttung von Endorphinen (körpereigenen Schmerzmitteln) stimuliert, das vegetative Nervensystem ausbalanciert und den Kreislauf positiv beeinflusst.

Die Weltgesundheits-Organisation (WHO) hat über 100 Krankheitsbilder dokumentiert, bei denen sich Akupunktur als effektiv erwiesen hat. Die bekanntesten Beispiele sind:

Probleme des motorischen Systems 
Ischias (lumbago)
Chronische Rückenschmerzen
Bandscheibenvorfall
Arthritis/Arthrose
Tennis-Ellbogen (epikondylitis)
Nackenstarre/Nackenschmerzen

Verdauungsprobleme
Reizdarm
Saures Aufstossen/Magenbrennen
Verstopfung
Durchfall
Akute/chronische Gastritis

Atembeschwerden
Entzündung der Kieferhöhlen
Bronchitis
Asthma
Heuschnupfen

Stress Syndrome
Chronische Müdigkeit
Migräne (Kopfschmerzen)
Bluthochdruck
Schlaflosigkeit
Depression

Gynäkologische Probleme
Dysmenorrhoe (schmerzhafte Menstruation)
Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation)
PMS Syndrom
Schwangerschafts-Übelkeit
Fertilitäts-Probleme

Verschiedenes 
Akupunktur kann die Nebenwirkungen von Chemo- oder Radio-Therapien lindern.

Tuina/Akupressur Therapie

Tuina-Massage ist eine der ältesten Therapieformen der traditionellen chinesischen Medizin. Wörtlich übersetzt bedeuten die Ausdrücke Tui und Na “schieben”, bzw.“greifen” – zwei der annähernd 30 eingesetzten manuellen Techniken.
Tuina ist in der westlichen Welt vor allem wegen seiner Wirkung auf das motorische System bekannt. Tuina fördert die Versorgung und den Stoffwechsel der Muskulatur, löst Krämpfe, stärkt die Bänder, reduziert Entzündungen und Schwellungen und verbessert die Regeneration des Gewebes.
Tuina kann die Blutzirkulation verbessern, die Zirkulation der Lymphflüssigkeit stärken und eine regulierende Wirkung auf das Imunsystem ausüben. Es wird angewendet um die Blutzirkulation in der Bauchhöhle anzuregen und dadurch die Verdauung und Nahrungsaufnahme zu stärken. Tuina beeinflusst die Organe durch direkte Stimulation und Manipulation und/oder durch Stimulation derjenigen Energie-Meridiane, die mit dem Organ in Beziehung stehen.
Tuina kann die körpereigene Energie ergänzen und Blockaden lösen so dass das Energie-Gleichgewicht und der reguläre Energiefluss wieder hergestellt wird.

Schröpfen

Ein Schröpfglas ist eine kleine Flasche mit glattem, abgerundeten Mund. Sie wird verwendet, um ein parzielles Vakuum über der Haut zu erzeugen. Durch das Vakuum wird die Blutzirkulation angeregt und das Blut an die Oberfläche des Körpers gesogen.
Es gibt Schröpfgläser in vielen verschiedenen Formen, Grössen und Materialien. Die am häufigsten verwendeten sind aus Glas, Plastik oder Bambus. Die alte chinesische Bezeichnung Jiao Fadeutet an, dass sie ursprünglich aus Horn hergestellt wurden.
Schröpfen kann zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden, insbesonder im Rücken- und im Lendenbereich. Es wird ebenfalls eingesetzt zur Behandlung von Erkältungen, Grippen, Infektionen der oberen Atemwege und bei Verdauungsstörungen. Schröpfen wird oft mit Akupunktur oder Tuina kombiniert.

Moxibustion

Das chinesische Wort für Moxibustion ist Jiu, was wörtlich auch als brennen übersetzt werden kann. Bei der Moxibustion werden Akupunkturpunkte durch Verbrennung von Beifuss (Artemisia vulgaris) stimuliert um die physiologischen Aktivitäten des Körpers zu regulieren.
Der Einsatz des Moxa-Stiftes (auch als Rolle oder Zigarre bezeichnet), begann während der Ming Dynastie.
Durch die Hitze-Einwirkung kann die lokale Blutzirkulation wiederhergestellt, Muskeln und Sehnen entspannt und die Aktivität der Verdauung gestärkt werden. Die Moxibustion kann eingesetzt werden bei Bauchschmerzen, Verdauungsproblemen, Schwellungen, Blockaden, schmerzhafter Menstruation und Prolaps. Sie wird auch eingesetzt, um die Fehllage eines Fötus zu korrigieren.
Moxibustion wird oft mit Akupunktur oder Tuina kombiniert.

Fussreflexzonen-Massage

Die Verwendung von Reflexzonen lässt sich geschichtlich nach China, Ägypten und Griechenland zurückverfolgen. Die früheste Erwähnung aus China stammt aus dem 4. Jh. v. Chr, als ein Doctor namens Wang Wei Fussreflexzonen-Massage zusammen mit Akupunktur praktizierte. Der Höhepunkt wurde in der Tang Dynastie (618-907 n. Chr.) erreicht. Diese alte Heilkunst fusst auf der Annahme, dass in den Füssen Reflex-Zonen lokalisiert sind, die mit Organen, Drüsen und ganzen Körperteilen korrespondieren. Durch Präzisen Druck und Manipulationen dieser  Zonen können vitale Funktionen stimuliert, Toxine eliminiert, Durchblutung gefördert und Nerven beruhigt werden. Fussreflexzonen-Massage wurde zu einer der populärsten Methoden für den Stress-Abbau in der westlichen Welt.